Landwirtschaftsministerin Höfken: Ökolandbau in Rheinland-Pfalz im Aufwind

„Der Ökolandbau in Rheinland-Pfalz ist im Aufwind. Immer mehr Betriebe wirtschaften nach den Regeln des ökologischen Landbaus“, meldete heute Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken. Insgesamt 973 Ökobetriebe und damit 5,1 Prozent mehr als im Vorjahr zeige die aktuelle Statistik für 2011. Die Fläche für den Ökolandbau sei um 7,2 Prozent angewachsen.

„Für das Jahr 2012 rechnen wir mit weiterem Zuwachs an Ökobetrieben, da dann die neuen Prämiensätze zur Förderung des Ökolandbaus greifen“, so Höfken. Das Landwirtschaftsministerium habe 2011 die Öko-Prämien im Rahmen des „Programms-Agrar-Umwelt-Landschaft“ (PAULa) um 20 bis 25 Prozent angehoben und damit an die Nachbarländer angeglichen. Sie gelten ab dem 01.01.2012. Die Prämien seien ein Ausgleich für die Kosten der Umstellung und für die zusätzlichen Aufwendungen, die mit der ökologischen Bewirtschaftung verbunden seien, erklärte die Ministerin. Förderanträge für das Jahr 2013 könnten ab Juni 2012 bei den Kreisverwaltungen gestellt werden. Die Landesregierung stütze mit einem Bündel weiterer Maßnahmen alle Landwirte und Winzer, die die Marktchance ergreifen und auf ökologischen Landbau umstellen wollen sowie auch konventionelle Betriebe, die natur- und umweltgerecht wirtschaften. „Viele konventionell arbeitenden Landwirte reagieren auf die Verbraucherwünsche und wirtschaften ohne Gentechnik, erfüllen freiwillig höhere Tierschutzstandards oder berücksichtigen den Naturschutz bei ihrer Bewirtschaftung“, berichtete Ministerin Höfken.

Um eine umweltgerechte Landwirtschaft und den ökologischen Landbau weiter voranzubringen, seien jedoch auch größere Anstrengungen der Bundesregierung notwendig, forderte Höfken. Nach aktuellen Schätzungen des Bundes Ökologischer Lebens-mittelwirtschaft (BÖLW) fehlen in Deutschland noch etwa 10.000 Ökobetriebe, um die Nachfrage nach Bioprodukten zu decken. Die Blockadehaltung der Bundesregierung gegen das vorgeschlagene Greening in der europäischen Agrarpolitik und die dort vorgesehene Anerkennung des ökologischen Landbaus sei da wenig hilfreich. Auch sei zum Beispiel eine Aufstockung der Forschungsmittel für die ökologische Landwirtschaft erforderlich. Forschungsbedarf bestehe unter anderem bei der Weiterentwicklung von Produktionstechniken.

Quelle: Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten

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