Der neue PAR Wine Award International oder…

Schatzsuche nach WINE System Art

Wann die Idee geboren wurde, einen Wettbewerb für die versteckten Weinschätze zu schaffen, die sich in Ländern wie Montenegro, Tschechien, Serbien oder dem Libanon verbergen, lässt sich heute kaum mehr sagen. Viel mehr ist sie langsam gereift – inspiriert durch diverse Aha-Erlebnisse beim internationalen bioweinpreis, den regen Austausch mit Weinschaffenden aus aller Welt und Martin Dartings jüngsten Georgienreisen.

Dass es ältere Weinbaunationen gibt, als die der „ Alten Welt“, war klar. Aber dass es derart schwierig ist, fundierte Informationen über deren Erzeugnisse zu finden, ganz zu schweigen von zuverlässigen Bezugsquellen…das hat uns keine Ruhe gelassen. Also haben wir uns irgendwann zusammengesetzt und über einen möglichen neuen Weinwettbewerb beratschlagt: Einen,  der sie alle zusammenbringt – die unentdeckten Weinländer, deren Geschichte zum Teil weit länger zurückreicht als die der Renommierten, wie Frankreich, Spanien oder auch Deutschland. Aus Verkostungen und Recherchen wussten wir, dass zum Beispiel in Georgien vielerorts noch genauso gearbeitet wird, wie vor hunderten von Jahren. Man stellt Wein für den Eigenbedarf her, nach überliefertem „Rezept“ – nicht so, wie es auf einer Schule oder Universität gelehrt wird, sondern so, wie es die Familie schon seit Generationen tut.   

Vor allem unser Verkostungsleiter Martin Darting fängt regelmäßig Feuer, wenn das Thema zur Sprache kommt: „Die Globalisierung bringt die moderne Weinbau- und Kellertechnik früher oder später auch zu den letzten Erzeugern, die noch nach der für ihre Region traditionellen Art und mit den dort heimischen Sorten arbeiten. Wenn wir nicht aufpassen, geht dieses alte Wissen und damit das Kulturgut endgültig verloren.“ Und auf diesem Standpunkt steht er in der Weinszene nicht allein, was u.a. die aktuelle Qvevri- und Natural Wine Bewegung zeigt.

Das soll natürlich nicht heißen, dass der flächendeckende, globale Zugang  zu moderner Technik und dem aktuellen Wissensstand in unseren Augen verhindert werden muss. Es geht vielmehr darum, den Erzeugern zu Aufmerksamkeit und der Chance auf neue Handelswege zu verhelfen, damit die originalen und typischen Weine Wertschätzung erfahrenen und der Anreiz geschaffen wird, ihre Originalität zu erhalten, ohne den Fortschritt auszuschließen.

Das klingt nach Spagat, ist aber durchaus möglich und viele Winzer tun es bereits mit Erfolg! Um sicher zu gehen, dass die modernen Spielarten dieselbe Akzeptanz erfahren, wie die traditionellen, wird beim PAR Wine Award International nach Stilistik verkostet – immer in Bezug auf Herkunft und Machart der Weine. Möglich wird das durch das analytische und differenzierte Vorgehen unserer erfahrenen PAR®-Verkoster.

Kurz gesagt, es geht uns bei der neuen Prämierung darum, ein wenig gegen den Strom zu schwimmen und zu zeigen: Hey, da gibt es Länder und Erzeuger, die machen alles anders und ihre Weine schmecken auch anders, aber das ist einmalig, ungemein spannend und absolut schützenswert!

Was für ein Kraftakt wirklich dahinter steckt, die Winzer, Verbände und Händler der 21 Länder zu mobilisieren, die 2016 geladen sind, wird uns erst nach und nach klar. Denn viele Kontakte mussten erst geknüpft werden und dieser Prozess wird auch noch lange andauern. Aber genau da liegt ja auch der Reiz des Ganzen. Wir wollen sie finden, die önologischen Schätze und die Hüter des alten Weinwissens – auf dass neue Verbindungen entstehen und alte Geschmackmuster aufbrechen.

Wer an dieser Stelle heiße Tipps oder Kontakte für uns hat, ist herzlich gebeten uns zu kontaktieren. Wir sind für jeden Tipp dankbar und gehen jedem Hinweis auf unserer Schatzsuche nach.

Eines können wir schon jetzt sagen: Es wird ein interessanter Wettbewerb. Wir hoffen, Ihr seid genauso gespannt darauf, wie wir 🙂

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